Die Silvesternacht verlief in Wiesbaden aus polizeilicher Sicht überwiegend ruhig. Es kam zu mehreren Kleinbränden, die jedoch schnell unter Kontrolle gebracht werden konnten. Im Ratsherrnweg in Kastel geriet ein öffentlich aufgestelltes Bücherregal in Brand und wurde von der Feuerwehr abgelöscht.

Durch Feuerwerkskörper fingen Gegenstände auf einer Dachterrasse in der Phillipsbergstraße in Wiesbaden Feuer. Einsatzkräfte betraten die betroffene Wohnung und löschten diese ab. Im Nachtigallenweg in Naurod brannten 4 Haushaltsmülltonnen nieder und in der Friedrich-Ebert-Allee wurde eine Mülltonne durch Feuer zerstört.
In der Schwalbacher Straße in Wiesbaden setzte ein 20-Jähriger gegen 21.30 Uhr eine Schreckschusswaffe zum Verschießen von Feuerwerkskörpern ein. Dabei traf er eine Glasscheibe, die zu Bruch ging. Durch Glasscherben erlitt er Schnittverletzungen an der Hand. Da er nicht im Besitz eines kleinen Waffenscheines war, wurde gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.
Weiterhin eskalierte ein Streit zwischen zwei Personengruppen, wobei zwei Personen durch eine Glasflasche und ein Messer verletzt wurden. Gegen 01:20 Uhr kam es im Bereich des Kochbrunnenplatzes wegen des Abbrennens von Feuerwerkskörpern zu einem Streit zwischen zwei Personengruppen. Im Rahmen dieses Streits wurde ein 23-jähriger Mann durch eine Schnittverletzung am Kopf verletzt. Ein weiterer 21-jähriger Begleiter erlitt durch einen Schlag mit einer Glasflasche eine Kopfverletzung. Die beiden Männer mussten durch den Rettungsdienst behandelt und in Wiesbadener Krankenhäuser eingeliefert werden. Ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung wurde eingeleitet. Die beiden Täter wurden von den Zeugen mit "südländischem Erscheinungsbild" beschrieben. Die Täter seien 14-19 Jahre alt und ca. 175-190 cm groß. Beide Männer hätten dunkle Kleidung getragen. Zeuginnen und Zeugen werden gebeten, sich mit dem "Haus des Jugendrechts" unter der Telefonnummer (0611) 345-0 in Verbindung zu setzen.
Weitere schwerwiegende Straftaten in Zusammenhang mit der Silvesternacht in Wiesbaden sind bis zum Berichtszeitraum nicht bekannt geworden.

Polizei Wiesbaden