Illegaler Handel mit Pyrotechnik aufgedeckt - Zollfahndung Frankfurt beschlagnahmt über eine halbe Tonne Sprengstoff, Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Darmstadt und des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main vom 16.01.2025. Über eine halbe Tonne illegaler Sprengstoff wurden am 13.12.2024 durch Kräfte des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main bei Durchsuchungsmaßnahmen im Kreis Groß-Gerau sichergestellt.
Darunter befanden sich allein 582 Kugel- und Zylinderbomben mit einer Nettoexplosivstoffmasse von fast 145 Kilogramm. Ausgangspunkt der im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt geführten Ermittlungen war ein zuvor sichergestelltes Paket aus der Tschechischen Republik, in dem sich pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F3 (Großfeuerwerk) mit rund 7,5 Kilogramm Sprengstoff befanden. Gegen den Empfänger des Paketes, ein 36-jähriger Mann, wurde aufgrund fehlender sprengstoffrechtlicher Erlaubnisse ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen am 13.12.2024 konnte dann eine große Anzahl an diversen pyrotechnischen Gegenstände aufgefunden und sichergestellt werden. Die explosive Ware wurde unter anderem in einem ehemaligen Kühlraum und einer Lagerhalle eines landwirtschaftlichen Anwesens durch die Zollfahnderinnen und Zollfahnder entdeckt. Die größte vorgefundene Kugelbombe hatte eine Nettoexplosivstoffmasse von 2,5 Kilogramm.
Der sichere Abtransport der Feuerwerkskörper und pyrotechnische Gegenstände wurde durch den Entschärferdienst des Hessischen Landeskriminalamtes durchgeführt.
Bei der aufwendigen Verwiegung und Auszählung der Pyrotechnik wurden insgesamt rund 554 Kilogramm Nettoexplosivstoffmasse festgestellt.
"Eine Privatperson darf maximal Pyrotechnik mit einer Nettoexplosivstoffmasse von 15 Kilogramm ohne Erlaubnis zuhause lagern. Die sichergestellte Menge übersteigt diese um ein Vielfaches. Durch die Beschlagnahme konnte so durch das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main ein großer Beitrag zur Sicherheit für Leib und Leben geleistet werden", so Sebastian Fuhr, Pressesprecher des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main.
Die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts des illegalen Handeltreibens mit pyrotechnischen Gegenständen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt dauern an.
Zoll Frankfurt